Spengler/innen sind Fachleute für Arbeiten an Dächern und Fassaden. Sie sorgen dafür, dass ein Gebäude optimal vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Mit ihrer Arbeit tragen sie auch zur Energieeffizienz und Ästhetik von Gebäuden bei.

 
Martin Hecklinger, Spenglermeister

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Bei der Arbeit

Ablauf der Lehre

Ihre Hauptaktivitäten bestehen aus:

Spengler/innen statten Gebäude mit den Bauteilen aus, die ein Haus wetterfest machen: Dachrinne, Ablaufrohr, Fassaden- und Lukarnenverkleidung, Kamineinfassung, Fenstersims und Blitzschutzanlage. Mit ihrer Arbeit tragen Spengler/innen auch dazu bei, dass Gebäude in Bezug auf Dichtigkeit und Energieeffizienz den geltenden Normen entsprechen.

In der Werkstatt stellen Spengler/innen Bauteile her, die sie später am Gebäude montieren. Sie verarbeiten Bleche, Rohre, Kunststoffe und Dämmstoffe. Als Vorlagen dienen ihnen Baupläne und eigene Zeichnungen und Skizzen, die sie beim vorgängigen Baustellenbesuch anfertigen.

Spengler/innen übertragen die Abmessungen auf das Blech und schneiden es zu. Sie biegen es in die gewünschte Form und verbinden einzelne Teile durch Löten, Nieten und Schweissen.

Manchmal werden Spengler/innen auch mit der Herstellung von kunstgewerblichen Gegenständen wie Turmspitzen, Turmhähnen und Wasserspeiern oder mit der Nachbildung von kunstvollen Verzierungen an denkmalgeschützten Gebäuden beauftragt.

Am Flachdach bauen Spengler/innen die verschiedenen Schichten ein, die ein Gebäude vor Witterungseinflüssen schützen. Dabei achten sie auf die exakte Ausführung der An- und Abschlüsse.

Im Rahmen der administrativen Arbeiten füllen Spengler/innen Rapporte aus, schreiben Protokolle und erstellen Dokumentationen. Damit erarbeiten sie die Grundlage für die Rechnungsstellung und für den wirtschaftlichen Erfolg ihres Betriebs.

Auf der Baustelle sind Spengler/innen körperlich gefordert. Sie arbeiten bei jeder Witterung im Freien und bewegen sich schwindelfrei auf Dächern und Gerüsten. Dabei schützen sie sich mit der geeigneten Sicherheitsausrüstung gegen Absturz und andere Gefahren. Sie beachten stets die Sicherheitsvorschriften, treffen Massnahmen zur Unfallverhütung und tragen die persönliche Schutzausrüstung.

Bei allen Arbeiten achten Spengler/innen auf die Einhaltung der Umweltschutzbestimmungen. Verbrauchte Baumaterialien und umweltgefährdende Stoffe entsorgen sie gemäss den betrieblichen Vorschriften.

Berufsverhältnisse

Spengler/innen sind in Spenglereien, Spengler-Sanitär-Betrieben oder Spengler-Dachdecker-Betrieben tätig. Es handelt sich dabei meistens um kleine und mittelgrosse Betriebe. Sie sind auf Baustellen unterwegs oder arbeiten in der betriebseigenen Werkstatt. Spengler/innen sind häufig im Team unterwegs, arbeiten aber auch selbstständig.

Ein Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die schweizerische Gebäudetechnikbranche regelt die arbeitsrechtlichen Beziehungen zwischen den Sozialpartnern.

Typischen Arbeitstag

07h30

Besprechung

Besprechung der anstehenden Arbeit, Vorbereitung des für den Tag benötigten Materials – Einteilung in Teams (2 Personen).
08h30

Vorfertigung

Vorfertigung eines Stücks in der Werkstatt, z. B. einer Dachrinne, um Zeit auf der Baustelle zu sparen.
10h00

Ankunft auf der Baustelle

Ankunft auf der Baustelle und Kontakt mit dem Kunden. Bereitstellen der Werkezeuge und des Materials.
13h00

Montage

Montage, in 3 Metern Höhe, der zuvor in der Werkstatt gefertigten Dachrinne
15h30

Kontrolle

Lötarbeiten zur Abdichtung durchführen – auf Dichtheit prüfen. Übergabe der Installation an den Kunden und Rückkehr in die Werkstatt.

Weiterbildungen

Spengler/innen können folgende Weiterbildungen machen:

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, der Bildungszentren von suissetec sowie von Unternehmen der Gebäudetech­nikbranche

Verkürzte Grundbildung

In einem verwandten Beruf, z.B. Lüftungsanlagenbauer/in EFZ oder Sanitärinstallateur/in EFZ

Berufsprüfung (BP)

Mit eidg. Fachausweis:

  • Spenglerpolier/in
  • Projektleiter/in Gebäudetechnik
  • Projektleiter/in Solarmontage
  • Energieberater/in Gebäude

Höhere Fachprüfung (HFP)

Spenglermeister/in

Höhere Fachschule

Dipl. Techniker/in HF Gebäude­technik

Fachhochschule

Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik oder Bachelor of Science (FH) in Bauingenieurwesen mit Vertiefung Fassaden- und Metallbau

Allgemeine Informationen und Kontakte

Ort

  • Bildung in beruflicher Praxis in einem Spenglereibetrieb
  • Schulische Bildung: 1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
  • Schulort: EPAI in Fribourg

Vorbildung

  • obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen

Dauer

4 Jahre

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Adressen

Schweizerisch- Lichtensteinischer Gebaüdetechnnikverband - suissetec Freiburg

Rue de l’Hôpital 15

Case postale 1552

1701 Fribourg

026 305 33 00

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