Milchtechnologen und Milchtechnologinnen verarbeiten Rohmilch und stellen lokale und regionale Milchprodukte her. Sie steuern Produktionsanlagen, warten Maschinen und kontrollieren die Produkte. Ausserdem beraten sie die Kundschaft und arbeiten im Verkauf mit.

 
Markus Sturny, Käsermeister

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Bei der Arbeit

Ablauf der Lehre

Ihre Hauptaktivitäten bestehen aus:

Milchtechnologinnen verarbeiten Milch zu Käse, Joghurt, Quark, Butter, Glacé und anderen Milchprodukten. Sie kennen die traditionellen Methoden der Herstellung. Im Berufsalltag arbeiten sie häufig mit Maschinen und automatisierten Anlagen.

Die Rohmilch wird mit Tanklastwagen in den Molkereien, Käsereien oder industriellen Verarbeitungsbetrieben angeliefert. Milchtechnologen nehmen die Milch an, prüfen die Qualität und leiten sie in die Rohmilchlagertanks. Mit Zentrifugen wird der Rahm von der Milch getrennt. Durch Erhitzen wird sie pasteurisiert, also haltbar gemacht.

In den Fabrikationsabteilungen richten Milchtechnologinnen die Anlagen so ein, dass die gewünschten Produkte hergestellt werden können. Das Produktionsverfahren für die verschiedenen Käsesorten beispielsweise beginnt mit dem Erwärmen der Milch. Durch die Zugabe von Lab und Bakterienkulturen gerinnt sie. Die Berufsleute prüfen mit geschultem Auge, wann die Käsekörner die richtige Grösse haben. Sie beobachten die Käsemasse genau und dokumentieren den Prozess. Sorgfältig planen sie die Lagerung und Pflege der Käselaibe. Ausserdem sorgen sie für eine wirtschaftliche Verwertung der anfallenden Nebenprodukte.

Der Einsatz von Technologie und Informatik gehört zum Arbeitsalltag der Milchtechnologen. Am Bildschirm überwachen sie laufend die Produktion auf diversen Anlagen. Sie beheben Störungen, kontrollieren die Qualität der Produkte und sorgen für hygienisch einwandfreie Verhältnisse. Zudem sorgen sie dafür, dass die Vorschriften zu Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz eingehalten werden.

Je nach Betrieb arbeiten Milchtechnologinnen im Verkauf und informieren und beraten ihre Kundinnen und Kunden. In grossen Betrieben testen sie die Rezepte aus dem Entwicklungslabor auf Pilotanlagen aus und integrieren sie in die Produktionslinien.

Berufsverhältnisse

Milchtechnologen und Milchtechnologinnen stehen verschiedene Arbeitsorte offen, von der kleinen Käserei bis zum industriellen Produktionsbetrieb. Sie arbeiten auch im Ein- und Verkauf und in Labors. Mit entsprechender Weiterbildung ist es möglich, im kaufmännischen Bereich eines industriellen Produktionsunternehmens oder in der Beratung tätig zu sein. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt im In- und Ausland sind sehr gut. In der Schweiz werden jährlich rund 120 Berufsleute ausgebildet. Je nach Betrieb sind die Arbeitszeiten unregel­mässig.

Typischen Arbeitstag

04h45

Ankunft

Ankunft am ELSA Gelände, Umkleiden (Zivilkleidung  weiße Kleidung), Händewaschen (tadellose persönliche Hygiene), zum Arbeitsplatz gehen, Informationen aufnehmen " Arbeitsorganisation
05h15

Vorbereitung

Vorbereitung der verschiedenen Rezepte, Aufstellen der Behälter, Verteilen der Produktkomponenten) und des Labs, Entnahme von Proben
10h30

Verwaltung der Mischanlagen

Verwaltung der Mischanlagen (Zugabe der verschiedenen Komponenten), Verwiegung der Behälter und anschließende Verteilung in die verschiedenen Sektoren (Frischkäse, Joghurt, etc.)
12h30

Reinigung

Reinigung der Installationen, Böden und Wände, Probeentnahme, Vorbereitung für den nächsten Tag
13h00

Schichtenwechsel

Übergabe der Produktionssituation an den nachfolgenden Kollegen

Weiterbildungen

Milchtechnologen/innen können folgende Weiterbildungen machen:

Kurse

Angebote von Fachschulen, Möglichkeit eines Ausland­praktikums

Berufsprüfung (BP)

Mit eidg. Fachausweis: Milchtechnologe/-login oder Lebens­mitteltechnologe/-login

Höhere Fachprüfung (HFP)

Mit eidg. Diplom: Milchtechnologe/-login oder Lebensmitteltech­nologe/-login

Höhere Fachschule

Dipl. Techniker/in HF Lebensmitteltechnologie

Fachhochschule

Bachelor of Science (FH) in Lebensmitteltechnologie, Vertiefungsrichtungen Food Science & Management oder Food and Beverage Innovation

Allgemeine Informationen und Kontakte

Ort

  • Bildung in beruflicher Praxis in einer Käserei, einer Molkerei oder in einem industriellen Produktionsbetrieb
  • Schulische Bildung: 1 Tag pro Woche an den Berufsfachschulen Flawil, Sursee, Langnau i.E. oder Posieux
  • Schulort: CILA-P in Grangeneuve

Vorbildung

  • obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen

Dauer

3 Jahre

Nützliche Informationen

Karte der verfügbaren Lehrstellen: milchtechnologe.ch/lehrstellen-finder

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Adressen

Kommission für Milchtechnologen/innen

Elsa Mifroma

Case postale

1470 Estavayer-le-Lac

026 407 70 20

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